In der deutschen Geschichtsschreibung wurde die Beteiligung von Frauen an kolonialen Eroberungen lange ignoriert. Bereits in den 1880er Jahren erweckten die Kolonien das Interesse bürgerlicher Frauen. In den feministischen Kreisen versammelt, begleiteten sie die kolonialen Expeditionen und stellten damit die patriarchalische Logik des deutschen Reiches in Frage. Unser Beitrag fokussiert auf Frieda von Bülows Kolonialerzählung „Im Lande der Verheißung“. Es geht darum zu zeigen, dass die Anwesenheit von Frauen in den Kolonien, die auf den ersten Blick als eine Form der Emanzipation betrachtet werden kann, in Verbindung mit einem Exotismus, zur Legitimierung der Kolonisation führt. Dabei sind „Geschlecht“, „Rasse“ und „Kolonie“ drei Begriffe, die sich verknüpfen, um zu zeigen, dass die Beteiligung von Frauen am Kolonialprozess die Etablierung einer rassistischen Ordnung in den Kolonien ermöglichte, mit dem Ziel nicht nur bi-kulturelle Beziehungen zu vermeiden, sondern auch die Reinheit der deutschen Identität aufrechtzuerhalten.
Alan : Filoloji
Dergi Türü : Uluslararası
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