Während einer Notgrabung im Jahre 1993 in Tarsus unter der Leitung des Tarsus Museums, notwendig geworden durch die Bauarbeiten für ein neues Polizeipräsidiums dort, traf man in der Nähe von „Köylü Garajı“ (Busgarage) auf eine steinerne Grabkammer. Eine genaue Skizzierung unterblieb, und das Grab konnte auch nicht fotografiert werden. Die Grabkammer ist aus großen Steinquadern erbaut worden, hat einen rechteckigen Grundriss und ein Tonnengewölbe. Bei der erwähnten Notgrabung wurden 60 Objekte aus Glas, Terrakotten oder Bronze gefunden und in die Bestände des Tarsus Museums überführt. Die meisten Fundstücke sind Glasvasen: unguentaria, kleine Parfümflaschen, eine Dattelflasche (Date flask), eine zylindrische Flasche und ein Becher. Ferner sind unguentaria, Vasen und Töpfe aus Terrakotta sowie Vasen, eine Patera und ein flaschenartiges Gefäß aus Bronze gefunden worden. Die Glasfunde aus den Gräbern von Tarsus Köylü Garajı sind ein konkretes Beispiel dafür aus der frühen Kaiserzeit. Sie lassen sich nämlich in das 1.-2. Jahrhundert n. Chr. datieren und können uns über die zur damaligen Zeit in Tarsus verwendeten Vasen aus Glas, Terrakotta und Bronze festes Wissen liefern.
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